Süße Träume
– Kann ich auch Nachts mit Stoffwindeln wickeln? –

Wie viel Schlaf braucht ein Baby überhaupt?

Auch wenn es sich gerade in den ersten Monaten nicht unbedingt so anfühlt, verschlafen Babys tatsächlich die meiste Zeit. 

Grundsätzlich hat jeder Mensch – egal wie klein oder groß – einen ganz individuellen Schlafbedarf. Es gibt aber grobe Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst. 

Babys schlafen 

• bis zum 3. Lebensmonat ca. 17 Stunden täglich.
• bis zum 9. Lebensmonat ca. 15 Stunden täglich. 
• bis zum 19. Lebensmonat ca. 14 Stunden täglich.  
• bis zum 3. Lebensjahr ca. 13 Stunden täglich. 
• bis zum 5. Lebensjahr ca. 12 Stunden täglich.

Woran erkenne ich, dass mein Baby müde ist?

Dein Baby kann dir natürlich noch nicht sagen, dass es müde ist. Und selbst wenn es das im Kleinkindalter gelernt hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einfach so zugibt müde zu sein, nicht ganz so hoch. 

Hieran kannst du ziemlich deutlich erkennen, dass dein Mini Schlaf benötigt: 

• Keine Lust zum Spielen
• Unruhe und Quengeln
• Starkes Bedürfnis nach Nähe
• Reiben von Augen und Ohren
• Gähnen 
• Nuckeln
• Rote Augen

Wie saugstark muss eine Nachtwindel sein?

In den ersten Monaten mit Baby gibt es für dich leider keinen großen Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht. Dein kleines Wunder wird in der Nacht genauso trinken wollen und wahrscheinlich ziemlich häufig sein großes Geschäft verrichten – egal zu welcher Tageszeit. Sobald Stuhlgang in der Windel landet, muss diese unbedingt gewechselt werden. Viel Saugkraft benötigt die Nachtwindel eines Neugeborenen deshalb in der Regel noch nicht.

Mit der Zeit, wird dein Mini aber in der Nacht immer länger am Stück schlafen und dir damit endlich wieder etwas mehr Erholung gönnen.

Du wirst feststellen, dass nun in der Nacht meist nur noch Pipi in der Windel landet. Und das tatsächlich auch noch wesentlich weniger, als in der gleichen Zeit am Tag. Schuld daran ist das Hormon ADH, das die Tätigkeit der Nieren steuert. Dadurch füllt sich die Blase in der Nacht viel langsamer als am Tag und wir müssen eben nicht so häufig zur Toilette. Deinem kleinen Wunder geht es nicht anders und dementsprechend muss eine Nachtwindel auch nicht so viel Flüssigkeit aufsaugen können, wie eine Tagwindel für die gleiche Zeit.

Sollte ich mein Baby zum Wickeln wecken?

Was kann ich tun, damit mein Baby nach dem Wickeln möglichst schnell wieder einschläft?

Dein Baby wird höchstwahrscheinlich nach dem Wickeln schneller wieder einschlafen, wenn du grelles Licht vermeidest. Stelle am Besten ein Nachtlicht bzw. eine dimmbare Lampe am Wickelplatz auf.

Versuche außerdem möglichst wenig und nur sehr leise und ruhig mit deinem Baby zu sprechen. So wird es lernen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt.

Legst du am Abend schon alles bereit was du benötigst, sparst du dir langes Suchen im Dunkeln.

Einige Schlafsäcke und Schlafanzüge lassen sich unten öffnen. So brauchst du dein Mini nicht komplett ausziehen. 

Gerade in der Nacht sind kalte Feuchttücher mit Sicherheit noch unangenehmer und machen dein Baby sofort richtig wach. Du hast ganz schnell warme Waschlappen (*) zur Hand, wenn du vor dem Zubettgehen eine kleine Thermokanne mit warmem Wasser befüllst.

Welche Stoffwindeln eignen sich für die Nacht?

Wenn du dein Baby auch in der Nacht mit Stoffwindeln wickelst heißt das auf keinen Fall, dass du nun jede Nacht damit verbringst, das Bett neu zu beziehen. Stoffwindeln laufen sogar seltener aus als Wegwerfwindeln. Das gilt auch für die Nacht. 

Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass du dich für die richtigen Nachtwindeln entscheidest und diese korrekt anlegst.  

Auch wenn dein Baby Nachts weniger pieselt als am Tag, muss die Nachtwindel saugstärker sein. Schließlich muss diese dein Baby ja auch für eine wesentlich längere Zeit zuverlässig trocken halten als eine einzige Tagwindel.  

Viele Eltern steigen sobald ihre Kinder länger schlafen auf Höschenwindeln (*) um.

Gegebenenfalls kannst du auch Booster aus saugstarken Stoffen (*) wie Hanf oder Zorb II verwenden.

Schlupfüberhosen (*) sind nicht nur super bequem, sondern auch im Halbschlaf und im Dunkeln schnell und einfach an- und ausgezogen. Sie dürfen ruhig etwas lockerer sitzen und passen damit selbst über dickere Nachtwindeln. 

Gerade für die Nacht kann auch das Wickeln mit Wolle eine gute Variante sein.

Was kann ich tun, wenn mein Baby extrem nässeempfindlich ist?

Wenn dein Baby extrem nässeempfindlich ist, ist das kein Grund gegen Stoffwindeln in der Nacht. Du kannst in diesem Fall Windelfleece (*) oder Wollliner (*) testen, die die Feuchtigkeit schnell weiterleiten und so den Babypo trocken halten.