Blog your Purpose 
– Auf der Suche nach dem, was ich bewegen will –

Was bedeutet eigentlich Purpose und wofür brauche ich das? Die liebe Judith hat mich in ihrer Blogchallange “Blog your Purpose” auf eine Reise zu mir selbst geschubst. Zunächst war ich mir noch gar nicht so sicher, ob es diesen Blogartikel jemals geben wird. In 5 Tagen ganz nebenbei einen Artikel über den Sinn meines Lebens schreiben? Bei aller Liebe Judith: Das ist verrückt und wir sehen uns bei der nächsten Challange wieder.

Doch was Judith richtig gut kann, ist meinen Kopf zum rattern bringen. Der Gedanke ging einfach nicht mehr weg. Schon erwischte ich mich, wie ich in meinen alten Fotos kramte und das Bild von mir fand, das du oben sehen kannst. Was waren eigentlich meine Träume und Ziele? Aus welchen bin ich herausgewachsen und welche sind vielleicht noch immer irgendwo tief in mir vergraben?

Nachdem ich jetzt schon mitten im Thema stecke, macht aufgeben ja irgendwie auch keinen Sinn mehr. Also viel Spaß mit meiner Suche nach dem, was ich bewegen will. 

Inhalte dieses Artikels

Was bedeutet eigentlich “Purpose”?

Übersetzt werden kann “Purpose” mit Bestimmung oder Sinn. Was ist für mich im Leben wirklich wichtig und welchen Beitrag möchte ich auf dieser Welt leisten? 

Während die einen daran glauben, dass alles vorbestimmt ist und von Anfang an einem einzigen Zweck dient, finde ich persönlich die Vorstellung, dass sich unser Purpose nicht nur verändern kann sondern wir selbst dabei jederzeit die Wahl haben, sehr beruhigend. Das lässt die Frage nach dem Sinn nicht mehr ganz so groß und endgültig erscheinen.  

Ist es meine Berufung Mama zu sein?

Als kleines Mädchen war für mich ganz klar, dass ich selbst so früh wie möglich Mama werden wollte. Doch dann kam das ganz normale Leben mit vielen Höhen und Tiefen und machte daraus ein unspezifisches “irgendwann”.  Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass unser ältester Sohn entschieden hat zu uns zu kommen und damit dass “irgendwann” gekommen war. Ich glaube ich würde ansonsten in vielen Jahren noch immer auf den richtigen Zeitpunkt warten. 

Nun bin ich inzwischen dreifache Mama. Meine Kinder sind mein größtes Geschenk und natürlich möchte ich die beste Mama für sie sein. 

Also ist es meine Berufung Mama zu sein? Ich finde es sehr schwierig meine Kinder wirklich als meinen Lebenszweck zu sehen. Impliziert das nicht, dass sie dafür verantwortlich wären, meinem Leben einen Sinn zu geben? Verantwortlich dafür, dass ich mich gut und erfüllt fühle? Ich muss dabei gerade auch an einige Beispiele von Eltern denken, die versuchen sich durch ihre Kinder ihre eigenen Träume zu erfüllen.

Und was ist, wenn meine Kinder einen – zumindest für mich – falschen Weg einschlagen? Habe ich dann meine Berufung verfehlt?

Welchen Sinn und Zweck hat mein Leben überhaupt noch, wenn sie irgendwann ihren eigenen Weg gehen?

Ich liebe meine Kinder über alles und bin unendlich glücklich sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Dennoch kann ich es nicht als meine Berufung sehen Mama zu sein. 

Ist meine Arbeit meine Berufung?

Ich habe schon immer sehr viel und auch gerne gearbeitet. 

Früher war es mein Traum nicht nur im Hotel zu arbeiten sondern irgendwann einmal mein eigenes Hotel zu eröffnen. Ich habe als Kind tatsächlich schon Bilder aus Zeitschriften ausgeschnitten und genau geplant wie es aussehen sollte. Als mich dann einige Jahre später meine Gesundheit dazu gezwungen hat, meine Stelle im Hotel aufzugeben, hat mich das ganz schön getroffen. Doch auch wenn ich es erst einmal nicht wahr haben wollte, musste ich mir schließlich doch einen Plan B überlegen. 

Ich brauchte möglichst schnell eine neue Aufgabe um nicht durchzudrehen und so landete ich eher zufällig in meiner zweiten Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. Nachdem ich meine Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen und dafür sogar noch ein Stipendium erhalten habe, könnte man wohl sagen, dass ich ganz gut in meinem “neuen” Job war. 

Der Gedanke daran, dass es meine Berufung gewesen sein könnte ein wunderschönes Hotel zu eröffnen schmerzt selbst heute noch ein wenig. Was ist, wenn ich meinen Purpose damit für immer verloren habe?

Vielleicht ist es aber auch meine Bestimmung, die Welt durch meine Arbeit ein wenig gerechter zu machen. Allerdings war einer der ersten Lerninhalte in meiner Ausbildung beim Rechtsanwalt, dass Recht und gerecht sehr weit auseinander liegen können. Bis heute kann ich behaupten, dass ich richtig gut in meinem Angestelltenjob bin und meistens macht mir dieser sogar Spaß. Dennoch war und ist es für mich nicht mehr als ein Job und ganz sicher nicht der Sinn meines Lebens. 

Ist meine Selbstständigkeit meine Berufung? 

Wie kommt man auf die Idee, sich mit drei noch wirklich kleinen Kindern, Angestelltenjob und dann auch noch während der Haussanierung selbstständig zu machen? Vielleicht weil ich mich damit auf den Weg zu meinem Purpose machen konnte. 

Ich liebe die Natur, das Meer und (fast) alle Tiere. Seit ich denken kann, lebe ich vegetarisch.

In meiner Kindheit wurde unser Zuhause nach und nach zu einer Pflegestation für kranke, verletzte und alte Tiere, die meine Schwester und ich aufgesammelt haben. Wir hatten Hunde, Katzen, Mäuse, Nymphensittiche, Schildkröten, Meerschweinchen, Kaninchen, Bartagamen und eine Schlange. Erst bei unserer Idee Lotte – das Pferd eines Bauern – vor dem Schlachter zu retten, indem wir ihr ein neues Zuhause in unserem Vorgarten geben, endete die Geduld meines Papas. Sie durfte zwar nicht bei uns wohnen, aber wir haben ein anderes Heim für sie gefunden. 

Nach dem Tod meiner Großeltern haben wir alles hinter uns gelassen und sind auf ein Segelschiff gezogen. Also nicht vorübergehend mal zum Urlaub sondern wirklich komplett als einziges Zuhause. So habe ich das Meer noch einmal ganz anders lieben und schätzen gelernt. Leider habe ich in dieser Zeit auch viele Dinge gesehen, die mich tief berührt haben. Wunderschöne Strände und Buchten und nur wenige Meter weiter tatsächliche Teppiche aus Müll. Das nicht nur zu lesen sondern mit eigenen Augen zu sehen, wie verschiedenste Tiere qualvoll verenden hat mich unglaublich getroffen. 

Meine Kinder sind noch ein Grund mehr dafür, mich immer wieder zu fragen was ich dazu beitragen kann, unsere Erde für sie zu erhalten. 

Nun ist es wahrscheinlich auch für dich nichts Neues, dass Stoffwindeln meine große Leidenschaft sind. Aber habe ich durch die Stoffwindeln meiner Minis die Welt retten können? Sind unsere Meere dadurch sauberer geworden? Realistisch betrachtet eher nicht.

Doch was ist, wenn ich es schaffe eine Inspiration für andere junge Familien zu sein? Und was, wenn die Stoffwindeln auch für sie nur der Einstieg in ein bewussteres und nachhaltigeres Leben sind? Dann ist mein Hebel auf dieser Erde vielleicht doch gar nicht mehr so klein.

Habe ich gefunden, was ich bewegen will?

Was ist denn nun meine wahre Mission und das, was ich auf dieser Welt bewegen will? Auch wenn meine Kinder nicht mein Purpose sind, sind sie ganz sicher ein Grund dafür, denn  

ich möchte ihre Welt ein kleines bisschen grüner machen. 

Hilfst du mir dabei?

#BlogyourPurpose – Danke liebe Judith für die Inspiration zu diesem Blogartikel!

“Frau Mama”

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4 Kommentare zu „Blog your Purpose – Auf der Suche nach dem, was ich bewegen will“

  1. Liebe Anja,

    was für eine wundervolle Bestimmung zu einer grüneren Welt beizutragen. Ich habe meinen ersten Sohn auch mit Stoffwindeln gewickelt. Leider hatten wir nicht das optimale System für uns gefunden, so dass ich nach einem Jahr zu den gewöhnlichen Wegwerfwindeln zurückgekehrt bin. Sollten wir nochmal Nachwuchs erwarten, informiere ich mich bei dir!

    Liebe Grüße

    Eleni

    P.s.: Ich habe die Challenge von Judith auch mitgemacht und meine Kids kommen auch in meinem Artikel vor – schau gerne mal vorbei!

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